Asset Management: So geht moderne Anlagenüberwachung
Gutes Asset Management bietet dir Planungssicherheit und fördert klare Prozesse. Um Maschinen, Anlagen und andere Vermögenswerte effizient zu verwalten, braucht es jedoch die passende Software. Warum diese KI- und IoT-kompatibel sein sollte, zeigen wir in diesem Artikel.
“Assets” - das sind alle physischen, finanziellen und digitalen Ressourcen, die ein Unternehmen besitzt und einsetzt, um wirtschaftlichen Nutzen aus ihnen zu ziehen. Die Aufgabe eines Asset Managements ist es folglich, diese vorhandenen Ressourcen zu überwachen und zu verwalten.
In diesem Artikel befassen wir uns mit der Bedeutung von Asset Management im industriellen Sektor, wo sich die Bezeichnung “Asset” insbesondere auf Anlagen, Maschinen und andere Betriebsmittel bezieht.
Wir zeigen, welche Vorteile die präzise Anlagenüberwachung mit sich bringt, wie sich Überwachungsprozesse mithilfe modernen Softwarelösungen optimieren lassen, und welche Rolle dabei moderne Technologien wie die Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) spielen.
Key-Takeaways:
- Vermögenswerte überwachen: Asset Management beschreibt einen Ansatz zur Überwachung, Koordinierung und Ausrichtung der Vermögenswerte eines Unternehmen. Neben den Finanzen gehören hierzu auch digitale Güter wie etwa Softwarelösungen sowie physische “Assets” wie Anlagen und Maschinen.
- Effizienzsteigerung durch moderne Technologien: Der Einsatz von IoT-Sensoren und Künstlicher Intelligenz ermöglicht eine kontinuierliche Echtzeitüberwachung und präzise Datenanalysen. Dadurch werden proaktive Wartungsstrategien umsetzbar, die ungeplante Ausfallzeiten minimieren und die Betriebskosten senken.
- Optimierte Produktionsprozesse und verlängerte Lebensdauer: Durch präventive und vorausschauende Wartung können Unternehmen die Lebensdauer ihrer Maschinen und Anlagen wesentlich verlängern. Dies sorgt für zuverlässigere Produktionsprozesse, höhere Produktivität und langfristige Kosteneinsparungen.
Was ist Asset Management?
Asset Management umschreibt den Prozess der Überwachung, Verwaltung und Optimierung der Vermögenswerte eines Unternehmens. Ziel ist es, den gesamte Lebenszyklus dieser Werte abzudecken - von der Entwicklung bzw. Beschaffung über die Steuerung bis hin zu der Veräußerung der “Assets”.
Asset Manager blicken also aus der Vogelperspektive auf die Güter und Ressourcen eines Unternehmens, wägen die potentiellen Risiken und Kosten ab und sorgen dafür, dass aus jeder Investition der maximale Nutzen gezogen wird.
Asset Management im industriellen Kontext
Da es in nahezu jedem Unternehmensfeld früher oder später zu Investitionen kommt, wird auch Asset Management branchenübergreifend in sämtlichen Bereichen umgesetzt. Im Facility Management müssen Gebäude und Büroflächen verwaltet werden, in der Logistik Fahrzeugflotten und Transportinfrastrukturen, in der IT Server und Netzwerke.
In dem hier beleuchteten Fall, der Industrie- und Fertigungsbranche, kommt dem Asset Management die Aufgabe zu, physische “Assets” wie Maschinen und Anlagen sowie deren Produktionslinien zu überwachen und zu verwalten. Diese Aufgabe umfasst mehrere Teilbereiche.
- Überwachung und Instandhaltung: Die kontinuierliche Überwachung des Zustands und der Leistung von Maschinen und Anlagen ist Dreh- und Angelpunkt. In der Industrie 4.0 kommt hierbei modernste Technik wie der Künstlicher Intelligenz (KI) und dem Internet der Dinge (IoT) zum Einsatz, um Abläufe und Prozesse in Echtzeit zu verfolgen.
- Präventive und vorausschauende Wartung: Mithilfe dieser Techniken wird eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) möglich, bei der auf Grundlage von historischen Daten und Echtzeitdaten Wartungsbedarfe vorhergesagt, und damit Probleme proaktiv behoben werden können.
- Lebenszyklusmanagement: Ebenfalls wichtig im industriellen Asset Management: Die Planung und Verwaltung des gesamten Lebenszyklus von Maschinen und Anlagen. Das beginnt bei der Beschaffung, und geht über den Betrieb bis hin zur Veräußerung der Betriebsmittel.
- Ressourcennutzung: Maschinen und Anlagen sollten auf optimale Weise genutzt werden. Eine optimierte Ressourcennutzung verbessert die Produktionsprozesse und kann die Kosten rapide senken.
Vorteile von Asset Management
Effektives Asset Management bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich. Neben der allgemeinen Steigerung von Produktivität sind hierbei insbesondere geringere Kosten, mehr Übersichtlichkeit und eine höhere Planungssicherheit zu nennen. Die Vorteile im Einzelnen:
- Reduzierte Kosten: Durch präventive und vorausschauende Wartung werden ungeplante Ausfallzeiten verhindert und teure Notfallreparaturen dadurch überflüssig. Darüber hinaus senkt die effiziente Nutzung und Verteilung von Ressourcen die Betriebskosten.
- Zuverlässigkeit: Wenn Wartungen gut geplant und regelmäßig durchgeführt werden, können Anlagen und Maschinen zuverlässig und auf höchstem Niveau arbeiten.
- Längere Lebensdauer: Regelmäßige Pflege sowie rechtzeitige Erneuerung und Wartung gemäß den Herstellervorgaben verlängern die Lebensdauer der Maschinen und Anlagen.
- Optimierte Produktionsprozesse: Insbesondere durch die Möglichkeit der Echtzeitüberwachung, bei der selbst kleinste Abweichungen sofort lokalisierbar sind, können zuverlässige Produktionsprozesse garantiert werden.
- Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit: Werden Assets über einen möglichst langen Zeitraum effizient genutzt, reduziert das den Ressourcenverbrauch. Weniger Ausfallzeiten und optimierte Prozesse führen darüber hinaus zu einem geringeren Energieverbrauch und reduzieren Emisionen.
Vorteile einer Asset Management-Software
Wer ein gutes Asset Management sicherstellen will, muss den Überblick behalten und schnell auf Daten und Erhebungen zugreifen können. Eine passende Software ist dabei beinahe zwingend notwendig. Warum? Hier einige Gründe:
- Datenmanagement: Eine Asset Management-Software ermöglicht die zentrale Erfassung und Verwaltung großer Datenmengen zu allen Assets. Dies wäre manuell kaum zu bewältigen.
- Echtzeit-Überwachung: Eine moderne Software, die mit IoT und KI kompatibel ist, ermöglicht die kontinuierliche Überwachung von Assets in Echtzeit.
- Automatisierung: Routineaufgaben wie Wartungsplanung oder Berichtserstellung können mit Hilfe von Softwarelösungen automatisiert werden, was Zeit und Ressourcen spart.
- Analyse und Prognose: Durch den Einsatz von ****KI und Machine Learning ermöglicht moderne Software komplexe Analyseverfahren, wodurch eine prädiktive Wartung möglich wird, die anstehende Probleme und Fehler vorhersagt.
- Skalierbarkeit: Die richtige Softwarelösung ist flexibel, und begleitet Unternehmen beim Mit wachsendem Unternehmen und steigender Anzahl von Assets bleibt das Management mit Software effizient handhabbar.
- Kosteneffizienz: Langfristig führt der Einsatz von Software zu Kosteneinsparungen, da sie Prozesse optimiert und eine solide Grundlage für bessere Entscheidungen liefert.
Neben diesen spezifischen Elementen liefern Softwarelösungen oftmals weitere, für ein umfassendes Asset-Management notwendige Tools wie ERP (Enterprise Resource Planning) oder CRM-Systeme (Customer Relationship Management), die einen nahtlosen Informationsfluss gewährleisten und eine schnelle Entscheidungsfindung begünstigen.
Gerade moderne Unternehmen mit flexiblen und komplexen Strukturen kommen beim Thema Asset Management nicht ohne Softwarelösung aus. Doch die Investition lohnt sich. In der Regel verbessern Unternehmen ihre Prozesse, Arbeiten effizienter und können sicher in die Zukunft planen.
Wichtig: Auch die Investition in Software sollte im Rahmen des Asset Managements genau bedacht und nicht überstürzt getätigt werden. Achte darauf, dass die Software mit bestehenden Systemen kompatibel ist. Suche nach eventuell versteckten Kosten (beispielsweise für Supportleistungen). Stell außerdem sicher, dass die Software flexibel genug ist, um mit deinem Unternehmen zu wachsen. Auch Schnittstellen sind hier wichtig, die dir die Integration von IoT- und KI-Technologie ermöglichen.
Asset Management mit moderner Technologie
Geht es um die Überwachung von Anlagen und Maschinen, gilt grundsätzlich: Je nahtloser, desto geringer die Fehleranfälligkeit. Modernes Asset Management greift daher auf neuste Technologien zurück, um eine Echtzeitüberwachung der Assets zu ermöglichen.
Im Folgenden wollen wir etwas genauer darauf eingehen, wie das Internet of Things und die Künstliche Intelligenz zu einer besseren Anlagenüberwachung führen, und welche Mechanismen in diesem Kontext wie greifen.
Internet of Things (IoT) im Asset Management
Das Internet der Dinge (IoT) spielt eine entscheidende Rolle im modernen Asset Management, da es die kontinuierliche und detaillierte Überwachung von Maschinen und Anlagen ermöglicht. Dazu werden an den Anlagen und Maschinen IoT-Sensoren angebracht, die permantent Daten wie Betriebstemperatur, Vibration, Geschwindigkeit etc. erheben, und diese über eine Internetverbindung in Echtzeit an zentrale Systeme (meist eine Cloud) senden.
Auf Grundlage dieser Daten können in speziellen IoT-Plattformen Digitale Zwillinge - virtuelle Kopien der realen Assets - modelliert werden, was eine Überwachung aus der Ferne möglich macht. Kommt es zu einer Annomalie (beispielsweise erhöhte Temperatur) wird dies sofort im System angezeigt, wodurch die Techniker sofort informiert sind, und in vielen Fällen remote gegensteuern können.
Künstliche Intelligenz (KI) im Asset Management
Um die von den IoT-Sensoren erhobenen und weitergeleiteten Daten optimal verarbeiten zu können, kommen KI-Algorithmen zum Einsatz. Durch die Künstliche Intelligenz können die Daten genauer identifiziert und bereinigt werden. Das umfasst beispielsweise die Korrektur oder Aussonderung von fehlerhaften oder überflüssigen Daten.
Darüber hinaus ermöglicht die KI das Erstellen und Analysieren von datenbasierten Mustern. Auf dieser Grundlage können Machine Learning-Modelle entwickelt werden, die zu einer noch filigraneren Fehlererkennung und Überwachung führen. Die erhobenen Echtzeitdaten werden dabei permanent mit historischen Daten und Trends (Muster) verglichen. Kommt es zu einer Abweichung, wird diese im System gemeldet.
Die KI-gestützte Mustererkennung lokalisiert aber nicht nur unmittelbar auftretende Fehler; sie ist auch in der Lage, Wahrscheinlichkeiten zu berechnen und Vorhersagen zu treffen. Dies ermöglicht prädiktive Analysen, die, im Rahmen der Predictive Maintenance, bevorstehende Ausfälle oder Verschleißerscheinungen voraussagen können, sodass proaktive Inspektionen oder Wartungen möglich werden, die Probleme abwenden, lange bevor sie aufgetreten sind.
Modernes Asset Management effektiv umsetzen
Wir haben gesehen: Der Einsatz modernster Technologien verbessert die Überwachung und Steuerung von Anlagen und Maschinen in nahezu allen Punkten um ein Vielfaches. Doch modernes Asset Management bringt auch die ein oder andere Herausforderung mit sich. Wie genau setze ich modernes Asset Management um? Welche Software sollte ich wählen?Worauf muss ich achten? Hier ein Überblick:
- Bestandsaufnahme und Analyse: Zunächst solltest du alle vorhandenen Maschinen und Anlagen genau erfassen. Hierzu gehört auch die Bewertung der aktuellen Zustände und Leistungen. So weißt du, wo Verbesserungen nötig sind.
- Entwicklung einer Strategie: Anschließend geht es darum, klare Ziele festzulegen, wie z.B. Kostensenkung oder Effizienzsteigerung. Achte drauf, dass diese Ziele mit den übergeordneten Unternehmenszielen übereinstimmen.
- Technologie wählen: Die Wahl der richtigen IoT-Sensoren und der passenden Softwarelösung ist einer der wichtigsten, denn die Implementierung neuer Technologien ist mit hohen Kosten verbunden. Achte darauf, dass die Technik mit bestehenden Systemen kompatibel ist. Beachte auch, wie zukunftsfähig die Tools und Anwendungen sind, die du wählst.
- Implementierung: Hast du dich für die passende Software und Technik entschieden, muss diese nun schrittweise eingeführt werden. Das umfasst das Anbringen der Sensoren, die Herstellung der Datenverbindung und das Einrichten der Programme.
- Datensicherheit und Compliance: Du solltest unbedingt darauf achten, dass die gesammelten Daten geschützt sind und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. So minimierst du Risiken und schaffst Vertrauen.
- Mitarbeiterschulung: Deine Mitarbeiter müssen im Umgang mit der neuen Technologie geschult werden, so dass alle Beteiligten (nicht nur die Techniker) die neuen Systeme verstehen können. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn du im Zuge der Implementierung eine Software nutzt, die den Arbeitsalltag maßgeblich beeinflusst.
- Kontinuierliche Optimierung: Um das beste aus dem neuen System herauszuholen, solltest du es ständig prüfen und verbessern. Neue Erkenntnisse sollten in die Strategie einfließen, um die Effizienz weiter zu steigern.
- Change Management: Lange bevor edu Mitarbeiterschulungen ansetzt, solltest du alle Beteiligten aktiv in den Veränderungsprozess einbeziehen, um mögliche Widerstände abzubauen.
- ROI-Messung: Technik, die du für die Umsetzung eines moderdenn Asset Management benötigt, ist selbst eine Investition, die geprüft und stetig überwacht werden sollte. Du solltest also prüfen, ob sich die Investitionen in die neue Technologie lohnen.
- Skalierung: Plane regelmäßig, wie dein System in Zukunft erweitert werden kann. Wichtige Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass das System flexibel genug ist, um mit deinem Unternehmen zu wachsen.
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Was ist Asset Management und warum ist es wichtig?
Asset Management beschreibt den systematischen Prozess der Verwaltung und Optimierung von Unternehmensvermögen über deren gesamten Lebenszyklus. Gutes Asset Management steigert die Effizienz eines Unternehmens, senkt die Kosten und erhöht die Lebensdauer von Vermögenswerten wie Anlagen oder Maschinen.
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Welche Rolle spielen IoT und KI im modernen Asset Management?
Neue Technologien wie das IoT und die KI sind zentral Bestandteile im modernen Asset Management - insbesondere in der Anlagenüberwachung. Durch die Erfassung, Übertragung und Auswertung von Echtzeitdaten können Muster erkannt und vorausschauende Analysen angestellt werden. Das ermöglicht eine prädiktive Wartung, die potentielle Probleme behebt, bevor sie eintreffen.
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Wie wichtig ist eine Asset Management Software?
Die richtige Softwarelösung ist entscheidend für effektives Asset Management. Tools wie ERP (Enterprise Resource Planning) oder CRM-Systeme (Customer Relationship Management) gewährleisten einen soliden Überblick und nahtlosen Informationsfluss. Zudem bieten Softwarelösungen die Möglichkeiten, große Datenmengen zentral zu verwalten. Sind die Tools mit IoT- und KI-Anwendungen kompatibel, ist eine Anlagenüberwachung in Echtzeit möglich.
Fazit:
Ein gutes Asset Management bietet Planungssicherheit und fördert klare Prozesse. Unternehmen aus der Fertigungsbranche, die ihre Maschinen, Anlagen und andere Vermögenswerte effizient verwalten möchte, können auf Softwarelösungen und modernen Technologien wie dem Internet of Things (IoT) und der Künstlichen Intelligenz (KI) zurückgreifen, um die Überwachung ihrer Assets um ein Vielfaches zu verbessern. Diese modernen Lösungen ermöglichen eine Echtzeitüberwachung, so dass Wartungsbedarfe vorhergesagt und proaktiv umgesetzt werden können, was zu optimierten Produktionsprozessen und höherer Planungssicherheit führt.