Wartung von Solaranlagen: Herausforderungen und Lösungen

Solaranlagen werden immer beliebter. Doch mit der steigenden Nachfrage drängt sich auch die Frage danach auf, wie es mit der fachgerechten Wartung aussieht. Wir klären auf.

Sowohl in Privathaushalten als auch bei Unternehmen wird die Energiegewinnung per PV- oder Solaranlagen immer beliebter. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Senkung von Energiekosten, Umweltfreundlichkeit und steuerliche Anreize machen den Wechsel attraktiv. Doch wie geht es nach der Installation weiter?

Mit der steigenden Nachfrage nach PV- und Solaranlagen rückt auch die Frage nach der richtigen und fachgerechten Wartung immer stärker in den Fokus. Zu Recht! Denn dort, wo Technologie filigraner wird, müssen auch die Prüfungs- und Überwachungsprozesse feingliedriger werden, will man einen langfristigen, effizienter Betrieb der Systeme sicherstellen und teure Ausfälle und Reparaturen vermeiden.

Ein wichtiger Punkte dabei: PV- und Solaranlagen funktionieren über fragile Module, die kontinuierlich den Witterungsbedingungen ausgesetzt sind, also Regen, Schnee, Sturm und Hagel trotzen müssen. Hier kann es schnell zu Verschleiß oder - schlimmer noch - unwiederbringlichen Schäden kommen, was schnell teuer werden kann.

Wir wollen uns das Thema Wartung von Solar- und Photovoltaikanlagen etwas näher anschauen und zeigen, was Anlagenbesitzer hierzu wissen sollten. Außerdem beleuchten wir die besonderen Herausforderungen, die sich für Unternehmen stellen, die mit der Wartung von Solaranlagen beauftragt werden.

Wartung von Solaranlagen: Pflicht oder freiwillig?

Eine der häufigsten Fragen, die bezüglich der Wartung von Solaranlagen gestellt wird, ist die nach der Verpflichtung. Anders als bei Anlagen und Maschinen, wo eine regelmäßige Wartung schon aus Sicherheitsgründen gesetzlich vorgeschrieben ist, gibt es für Eigentümer von Solaranlagen keine Pflicht zur Wartung.

Besitzer können also selbst entscheiden, ob und wie oft sie ihre Anlagen warten. Hierbei sollten allerdings andere wichtige Gesichtspunkte berücksichtig werden, wie etwa die Empfehlungen des Herstellers und die Bedingungen von Versicherungen.

Empfehlungen und Vorgaben von Hersteller und Versicherungen beachten!

Solaranlagenbesitzer sollten die Empfehlungen der jeweiligen Hersteller um Blick behalten, um eventuelle Garantieleistungen sicherzustellen. Ebenso wichtig ist ein Blick auf die Bedingungen etwaiger Versicherungen, um im Fall eines Schadens abgesichert zu sein.

In der Regel empfehlen Hersteller eine jährliche Wartung, um die Funktionstüchtigkeit der Anlagen zu gewährleisten. Von der Einhaltung dieser Frist hängt dementsprechend auch die Gewährung von Garantieleistungenab. Ein weiterer wichtiger Punkt ist hierbei außerdem, dass die Wartung von Fachbetrieben durchgeführt wird. Auch Versicherungen fordern in der Regel den Nachweis einer fachlichen Wartungen.

Wichtig: Neben der Wartung der Module müssen auch Stromzähler regelmäßig geeicht und gewartet werden. Diese Aufgabe kommt allerdings den Anlagenbesitzern zu, insofern die Zähler ihnen gehören. Ist dies nicht der Fall, kümmert sich der Netzbetreiber darum.

Solaranlagen warten: Wie oft?

Wie häufig eine Solaranlage gewartet werden sollte, ist von unterschiedlichen Komponenten abhängig. Die wichtigsten darunter sind: Standort, Größe der Anlage und externe Einflüsse.

So sollten große Anlagen, die in schneereichen oder sturmgefährdeten Gebieten installiert sind, häufiger gewartet werden als kleine Anlagen, die in Regionen mit stabileren Wetterverhältnissen betrieben werden.

Die oben angeführte Empfehlung der jährlichen Wartung bezieht sich dabei auf Anlagen, die in Regionen mit stabilen, gemäßigten Verhältnissen und einer geringen Verschmutzung installiert sind.

Bei Anlagen in Regionen mit extremen Wetterverhältnissen und hoher Verschmutzung empfiehlt es sich, mindestens zwei Wartungen pro Jahr vorzunehmen. Selbstverständlich kommen hier zusätzliche Inspektionen unmittelbar nach extremen Wetterereignissen wie Stürmen, starkem Schneefall oder Sandstürmen zusätzlich hinzu.

Wie teuer ist die Wartung und wie läuft sie ab?

Im Durchschnitt liegen die Kosten für die Wartung einer Solaranlage (bei einmaliger jährlicher Wartung) bei etwa 150 bis 300 Euro pro Jahr, wobei die Preise hier je nach Größe und Zustand der Anlage stark variieren. Eine professionelle Anlagenwartung wird von Servicetechnikern und/oder Solarinstallateuren durchgeführt und umfasst in der Regel folgende Schritte:

  • Reinigung der Solarmodule zur Entfernung von Schmutz, Staub und Laub.
  • Überprüfung der Solarmodule auf Schäden wie Risse oder Verschmutzungen.
  • Inspektion des Wechselrichters, um die Funktion und Umwandlung des Stroms sicherzustellen.
  • Überprüfung von Kabeln und Steckverbindungen auf Abnutzung und Korrosion.
  • Messung der Leistung der Anlage zur Sicherstellung der optimalen Energieausbeute.
  • Kontrolle des allgemeinen Zustands der Anlage, einschließlich aller elektrischen Komponenten und Verbindungen.
  • Dokumentation der Wartungsergebnisse und eventuelle Empfehlungen für notwendige Reparaturen oder Optimierungen.

Was kann ich selbst tun?

Wer zwischen den fachgerechten Wartungen selbst Hand anlegen und somit für die Langlebigkeit seiner Solaranlage sorgen will, kann dies tun, indem er oder sie die Module regelmäßig reinigt und allmählichen Verschmutzung vorbeugt. Zur eigenständigen Reinigung gehört beispielsweise das Entfernen von Staub, Moos, Flechten und anderen Verschmutzungen, die die Leistung der Solarmodule beeinträchtigen.

Auch die Leistung der Anlage kann für gewöhnlich von Haus aus abgelesen und somit kontrolliert werden. Ist hier ein Leistungsabfall zu erkennen, verweist dies auf ein Problem, das angegangen werden sollte. Darüber hinaus können physische Schäden durch einfache Sichtkontrollen frühzeitig erkannt werden.

Herausforderung für Service-Unternehmen

Serviceunternehmen, die mit der Wartung von Solaranlagen beauftragt werden, sehen sich mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die sich zum Teil stark von denen in anderen Branchen und Bereichen unterscheiden. Nicht nur die Komplexität und Fragilität der Anlagen und Module selbst fällt dabei ins Gewicht - auch die Tatsache, dass wir es hier mit einer Technologie zu tun haben, die kontinuierlich weiterentwickelt wird, ist nicht zu vernachlässigen. Denn parallel zur Fortentwicklung der technischen Grundlagen müssen sich auch die mit der Wartung beauftragten Servicetechniker weiterbilden, um sich mit den neuen Systemen und Komponenten vertraut zu machen.

Ein Beispiel hierfür ist die Art der Überwachung. Hier wird man künftig immer häufiger auf moderne Überwachungsmethoden wie Monitoring- und IoT-Technologien zurückgreifen, was bedeutet, dass die Anlagen nicht mehr nur vor Ort, sondern auch aus der Ferne überwacht werden. Techniker werden also zusätzliche Kompetenzen - beispielsweise in der Datenauswertung - mitbringen müssen.

Auch die Sicherstellung der Energieeffizienz verlangt neue fundierte Kenntnisse, da selbst kleine Leistungsabweichungen langfristig erhebliche Energieverluste verursachen können.

Nicht zuletzt stellt die steigende Zahl von Solaranlagen Service-Unternehmen vor große organisatorische Herausforderungen. Einsätze und Ressourcen müssen passgenau und effizient geplant werden, damit Wartungseinsätze effizient und ohne Leerlaufzeiten durchgeführt und somit mehr Aufträge umgesetzt werden können. Hinzu kommt, dass eine schnelle und effiziente Wartung oft nicht mehr ausreicht und Kunden häufig proaktive Beratungen zur Optimierung ihrer Anlagen erwarten.

Die richtige Software ist entscheidend

Um diesen Anforderungen souverän und kompetent begegnen zu können, müssen sich Unternehmen dem Fortschritt moderner Technologien – wie er in der Solartechnologie deutlich wird – anpassen. Das bedeutet auch, unternehmenseigene Prozesse in den Blick zu nehmen und eine Bereitschaft zur Umstrukturierung zu zeigen.

Ein wichtiger Punkt dabei ist die Flexibilität. Wie bereits angemerkt, ist die Solartechnologie eine nach wie vor im Wandel begriffene, was bedeutet, dass sich Serviceunternehmen für neue Fortschritte öffnen müssen. Hierfür bedarf es neben dem richtigen Mindset auch das passende Werkzeug, sprich: die richtige Softwarelösung. Denn mehr Flexibilität und effizientere Prozesse erhält man heute nicht mehr, indem man sich mit Stift und Zettel an den Tisch setzt und Pläne skizziert.

Softwarelösungen ermöglichen den Anschluss an den digitalen Fortschritt und bieten Tools, die von der Ressourcen- und Einsatzplanung über die nahtlose Umsetzung von Wartungseinsätzen bis hin zur Echtzeitüberwachung per IoT reichen, wodurch die effiziente Wartung von Solaranlagen nicht nur heute, sondern auch in Zukunft zu stemmen ist.

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